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Apfelgelee

Einfach so…einfach weil es lecker ist. Außerdem kann man das Apfelgelee super als eine Art Tortenguss verwenden. Das natürliche Pektin, welches in den Kernen und der Schale enthalten ist, sorgt für die Konsistenz.

Vor einiger Zeit habe ich ein Entremet mit Karamel und Apfelgelee gemacht. Das poste ich mal bei Gelegenheit 😉

Aber wie gesagt…einfach mit dem Löffel ist es schon richtig lecker…

Apfelgelee

Zutaten:

  • 1kg Äpfel Bio (eher säuerlich wie Boskoop)
  • 1 Stck. Zitrone Bio
  • 500g Wasser
  • Zucker (je nach Menge des erhaltenen Saftes)

Zubereitung:

Die Äpfel und die Zitrone waschen und in große Stücke schneiden. Äpfel und Zitrone weder schälen noch die Kerngehäuse oder Kerne entfernen (darin ist das Pektin enthalten, welches später dafür sorgt, dass das Gelee seine Konsistenz erhält).

Wasser hinzugeben und bei nicht zu hoher Temperatur ca. 1 Stunde köcheln lassen. Sollte zu viel Wasser verdampfen, noch etwas hinzugeben. Nach einer Stunde den Inhalt des Topfes in ein Sieb mit Passiertuch geben, um den Saft auffangen zu können.
Den erhaltenen Saft abwiegen und das gleiche Gewicht an Zucker hinzugeben.

Nun die Saft-Zucker-Mischung so lange erhitzen, bis sich die Konsistenz ändert und der Saft zum Gelee wird. Sollte zwischendurch Schaum auf dem kochenden Saft entstehen, dann sollte er abgeschöpft werden.

Gelee abkühlen lassen.

Notizen:

Das Gelee ist einfach so super lecker. Auf frischem Brot ist es echt der Knaller. Eine andere Möglichkeit ist, dass man das Apfelgelee als eine Art Tortenguss benutzt. So bringt man eine Tarte Tatin z.B. richtig zum Strahlen...

 

Blätterteig… die etwas längere Version (Sue Su)

Tja….leider habe ich die Wunderbare Zeit der „Galettes des Rois“ verpasst. Das ist ein wunderbarer Kuchen, der traditionell am 6. Januar zu Ehren der drei Könige serviert wird. In den Patisserien kann man diesen Kuchen in vielen Varianten kaufen. Da ich aber wieder einmal nicht genügend Zeit hatte, um das Rezept schön ausführlich zu beschreiben, gibt es nun erst einmal das Rezept zum Blätterteig. Das ausführliche, unendlich leckere Rezept des Galettes des Rois folgt dann im nächsten Januar…

Mit Blätterteig kann man ja aber auch in der Zwischenzeit viel anfangen. Das Rezept sieht erst einmal kompliziert aus. Aber wenn man den Dreh einmal raushat….dann ist es nicht schwer.

Und ganz ehrlich. Macht mal den Test. Geht in den Supermarkt und schaut mal auf die Verpackung der meisten industriell hergestellten Blätterteige. Den Geschmack eines guten Blätterteiges macht die gute Butter aus. Ja und jetzt sucht mal die Butter in der Zutatenliste dieser Blätterteige. Bei den meisten zu kaufenden Blätterteigen findet man Öle oder sonstige Fette. Dann kostet diesen Teig einfach mal. Die gekauften Blätterteige schmecken oft nach…NICHTS! Der Blätterteig nach diesem Rezept scheckt auch roh schon gut. Es sind nun mal die guten Zutaten und nicht die Geschmacksverstärker, die ein gutes Resultat ausmachen.

Außerdem erntet Ihr großes Staunen bei Euren Gästen wenn Ihr sagen könnt, dass ihr den Blätterteig selber gemacht habt. Jedermann weiß, dass da Arbeit drinsteckt und man wird den Unterschied schmecken.

Es wäre aber falsch zu glauben, dass die Patissiers in Frankreich ihre Blätterteige alle selber machen. Das tun sie oft nicht, aber sie wissen natürlich, wo sie ihn kaufen können. Einen der besten Blätterteige findet man wohl bei G. Detou in Paris. Er verkauft die „Pâte Francois“ in der 3kg Packung. Wenn man die 3kg in 500g Portionen teilt, dann kommt man damit eine Weile hin.

Nun denn…wer G. Detou nicht um die Ecke hat, der muss eben die Ärmel hochkrempeln. Hier also das Rezept:

Blätterteig…die etwas längere Version (Sue Su)

Portionen: 600 g
aus folgendem Buch: Galettes des Rois, Petits Plats Marabout
Dieser Blätterteig blättert wie verrückt. Er ist besonders für "Galettes des Rois" geeignet.

Zutaten:

  • 250g Mehl Type 550
  • 1 TL Zucker
  • 1/4 TL Salz
  • 123g kaltes Wasser
  • 30g geschmolzene Butter (wieder abgekühlt)
  • 180g Butter
  • Mehl zum bestäuben

Zubereitung:

Teig vorbereiten
Zucker und Salz im kalten Wasser auflösen. Das Mehl in eine Schüssel geben und das salzig-süße Wasser hinzugeben und gut vermengen.
Die zerlassene (und wieder abgekühlte) Butter zum Teig hinzugeben.
Alles zu einer Kugel kneten. Die Teigkugel nun für ca. 1 Minute auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche kneten, solange bis der Teig homogen ist (also so ganz ehrlich, ganz glatt und gleichmäßig wird er auch nach der Minute kneten nicht, aber das macht nichts....er gelingt trotzdem super gut..).
Danach wieder zur Kugel formen und in Frischhaltefolie einwickeln. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Butter vorbereiten
Da ich es noch nie geschafft habe, eine Butter in der richtigen Form ins Quadrat oder Rechteck auszurollen, habe ich eine andere Methode genutzt. Diesen Trick habe ich bei Thierry auf der Webseite www.enviedebienmanger.fr gesehen. Man faltet Backpapier in die richtige Form (wir wollen ein Quadrat von ca. 10 cm Seitenlänge haben), legt die weiche Butter in die Mitte und schlägt sie in das vor-gefaltete Backpapier ein.
Das ist am Anfang etwas umständlich, aber man merkt schnell, wie schön man die Butter nun mit dem Nudelholz in die richtige Form rollen (...quetschen, schieben..) kann. Das gibt ein perfektes Viereck. Danach die Butter im Backpapier in den Kühlschrank geben, damit sie wieder fester werden kann. Außerdem sollte sie in etwa die gleiche Temperatur haben wie der Teig.
Ich kaufe übrigens nach Möglichkeit qualitativ sehr hochwertige Butter. In einigen Kaufhäusern gibt es französische Butter mit der Bezeichnung AOP (Appelation d´Origine Protegée). Wie dem auch sei, die Butter sollte nicht gleich weglaufen, sondern etwas "plastischer" sein, damit man sie besser verarbeiten kann. Die echte "Beurre de tourage", also spezielle Butter für die Herstellung von Blätterteig ist schwer zu finden und ist sehr teuer...muß nicht sein, wir haben ja Tricks wie wir es auch so hinbekommen 😉
Butter "verpacken"
Auch jetzt habe ich mich wieder anders an das famose Quadrat herangearbeitet, welches so schwierig auszurollen ist (rollen und Quadrat passt ja auch nicht zusammen, oder?). Also schneide ich in die Teigkugel oben ein großes Kreuz.
Dann drücke ich die Ecken jeweils nach unten. Somit hat man schon mal vier Ecken 🙂
Nun kann man den Teig in eine viereckige Form rollen. Er soll jede Seite ca. 18 cm groß sein.
Die Butter nun aus dem Backpapier befreien und seitenversetzt auf den Teig legen (d.h. je eine Seite gegenüber einer Spitze).
Die Ecken des Teiges in der Mitte über der Butter zusammenschlagen. Die Butter muss komplett verdeckt sein.
1. doppelte Tour
Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und das Teigpäckchen mit den "Nahtstellen" nach unten auf die Arbeitsfläche legen.
Teig länglich ausrollen. Der Teig soll ca. 3 x länger als breit sein (ca. 45 x 15 cm).
Nun die Teigfläche vorsichtig vom Mehl befreien (z.B. mit einem Pinsel). Jetzt die Teigenden in die Mitte schlagen (sie sollen sich nicht ganz in der Mitte treffen, sonst kann man den Teig nicht noch einmal falten.
Nun also den Teig noch einmal in der Mitte falten, sodass man 4 Schichten erlangt. Den Teig nun in Frischhaltefolie einpacken und im Kühlschrank 30 Minuten lang ruhen lassen.
2. doppelte Tour
Den Teig aus dem Kühlschrank holen und auf die mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche legen. Der Teig soll mit der geschlossenen Seite nach links zeigen, die offene Seite nach rechts. Vorsichtig mit dem Nudelholz an der vorderen und hinteren Seite auf die Kante drücken, damit der Teig hier nicht auseinandergedrückt werden kann. Nun den Teig "in Wellen" eindrücken. So soll man sicher stellen, dass er nicht auseinanderreißt und sich die Butter verschiebt. Wenn man einmal die Wellen eingedrückt hat, dann noch einmal auf die Wellen drücken, sodass der Teig gleichmäßig bearbeitet wird.
Danach den Teig wieder in der Länge ausrollen und wie bei der ersten Tour erst die Enden in die Mitte schlagen und dann noch einmal falten. Den Teig wieder in Frischhaltefolie einwickeln und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
3. doppelte Tour
Gleiche Prozedur wie bei Tour 2. Danach den Teig wieder in die Frischhaltefolie wickeln und noch einmal 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Fertig.

Vor Gebrauch den Teig aus dem Kühlschrank holen und ca. 15 Minuten auf Zimmertemperatur kommen lassen (er sollte nicht ganz so kalt sein).
Teig ausrollen und wie gewünscht verarbeiten. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C und Umluft ca. 35 Minuten backen.

Notizen:

Das hört sich alles kompliziert an, ist aber, wenn man den Dreh einmal raushat, ganz leicht. Der geschmackliche Unterschied zu gekauftem Blätterteig ist riesig.

Achtet immer darauf, dass die Arbeitsfläche gut mit Mehl bestäubt ist. Hingegen sollte der Teig, wenn man ihn einschlägt, so weit wie möglich vom Mehl befreit sein. Sonst haften die einzelnen Schichten untereinander möglicherweise nicht richtig. Den Teig immer wieder auf der Arbeitsfläche bewegen, damit er nicht daran haften bleibt und reißt. Die Butter würde an diesen Stellen dann austreten. Den Teig kann man auch gerne einfrosten. So kann man ihn gut vorbereiten und bei Bedarf benutzen.Dieser Blätterteig eignet sich wunderbar für das "Galettes des Rois". Da er viele Schichten hat, blättert er wie verrückt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Flan (Michalak)

Leider kommen die schönen Dinge im Leben oft zu kurz. Nun mag man meinen, dass seit meinem letzten Beitrag Nichts passiert ist. So ist es aber nicht ganz….ich habe unheimlich viel experimentiert….oft ist es daneben gegangen und ich habe wieder viele Tricks und wichtige Kleinigkeiten herausgefunden, die entscheidend dafür sind, ob eine Pâtisserie gelingt oder nicht.

Nun mag der Flan eine Kleinigkeit sein, bei der man sich fragt, ob das nun zur französischen Pâtisserie gehören soll… Er sieht nicht gerade aufwändig aus. AAAAAber, mein großer Wikinger flehte mich seit langer, langer Zeit an, doch mal einen Flan zu machen. Das ist so eines der günstigsten Teile in einer Pâtisserie und als Schüler hat er sich mit seinem Taschengeld oft nach der Schule einen Flan gekauft. Totaler Klassiker, den man in fast jeder Pâtisserie/Boulangerie findet. Ich würde ihn mal als so eine Art „Puddingkuchen“ bezeichnen. Es gibt ihn mit oder ohne Boden. Wir mögen ihn aber lieber ohne Boden.

Ha, nur eine Sache hatte ich dabei nicht bedacht…..somit hatte ich glatte 7 Versuche, bis ich einen….dann aber sehr leckeren…Flan produziert hatte.

Ich wollte ein „altes“ Rezept ausprobieren, also so richtig aus Omas Küche. Im Sommer bin ich viel auf Trödelmärkten in Frankreich unterwegs und hatte mir dort ein älteres Buch von Ginette Mathiot gekauft: „Je sais faire la Patisserie“. Ich hatte nur nicht bedacht, dass sich doch seither viel geändert hat. Der Flan ist doch oft industriel hergestellt und genau diesen Geschmack, mit dem mein großer Wickinger aber den Flan verbindet, kann man so nicht herstellen. Außerdem hat Ginette den Flan noch mit Mehl hergestellt. Das gibt eine ganz andere Konsistenz als heute. Dann habe ich nachgelesen und mit Maismehl probiert….war auch Nichts, solange bis ich auf das Rezept von Christophe Michalak gestoßen bin. Wie gesagt…das waren einige Versuche, aber meine Familie war dann wieder mit dem Flan versöhnt. Dieses Rezept hier ist wirklich super, sehr einfach nachzustellen und gefällt auch sehr anspruchsvollen Flanessern.

Ich habe nur noch eine Vanilleschote zum Rezept dazugegeben. So wird der Geschmack noch intensiver.

Flan (Christophe Michalak)

Zutaten:

  • 500ml Milch
  • 250ml Sahne
  • 125g Zucker
  • 100g Eigelb
  • 50g Maisstärke
  • 1 Stck. Vanilleschote
  • etwas Butter und Mehl für die Form

Zubereitung:

Milch und Sahne mit dem Vanillemark und der ausgekratzten Vanilleschote zum Kochen bringen. Separat das Eigelb mit dem Zucker und der Maisstärke verrühren. Die Ei-Masse kurz mit einer Kelle heißer Milch verquirlen und dann diese Masse in die heiße Milch-Sahne-Mischung rühren. Bei ständigem Rühren ca. 30 Sekunden köcheln lassen.
Die Crème nun in eine flache Schale geben und mit Frischhaltefolie "auf Kontakt" abdecken (die Folie liegt auf der Masse auf, es sollen möglichst keine Luftblasen bleiben, damit keine Haut entsteht). Die Crème kann dann so ruhig im Kühlschrank ziehen. Naschkatzen fern halten...die essen das auch so gerne mit dem Löffel!!!
Ofen auf 180°C vorheizen. Eine Kuchenform mit ca. 18cm Durchmesser (ich hatte nur 16 cm, dann wird der Flan eben höher..) mit Butter einfetten und mit Mehl bestäuben.
Die Crème etwas aufschlagen (da sie sonst relativ kompakt ist) und dann in die Form geben und glatt streichen.
Ca. 35 Minuten im Ofen backen. Die Oberfläche muss schön goldbraun sein.
Danach auf einem Gitter auskühlen lassen.
PS: Wenn der Flan aus dem Ofen kommt gewinnt man den Eindruck, dass er eine flüssige Konsistenz hat. Keine Sorge, wenn er ausgekühlt ist, ist er auch wieder schnittfest.

Tarte Tatin Aprikose Rosmarin

So ganz will sich das Sommergefühl bei mir nicht einstellen, aber gut. Eine Tarte Tatin kann man ja auch mit einer großen Eis Kugel genießen. Eine Tarte Tatin macht man meist mit Äpfeln, die schön in der Butter karamellisieren. Allerdings sind wir nun mal im Sommer und die Aprikosen lachen mich an, also habe ich schöne, süße Aprikosen gekauft.

Die Aprikosen haben ja schon auch einige Säure. Das passt tatsächlich sehr gut mit der Süße des Karamells zusammen. Eigentlich benutzt man für die Tarte Tatin eine spezielle Form, die man sowohl auf dem Herd nutzt, um die Butter schmelzen und den Zucker karamellisieren zu lassen, als auch im Ofen, um sie fertig backen zu können. Wer das nicht hat, kann auch eine Pfanne nutzen, bei der man den Griff abnehmen kann, um sie in den Ofen schieben zu können. Beim „umgedrehten“ Backen im Ofen (der Teig wirkt ja wie ein Deckel), ziehen die Aprikosen noch richtig durch und nehmen auch den Rosmarin- und Karamellgeschmack richtig auf….mhhhhh….

Noch zum Teig ein kleines Wort. Ich nehme am liebsten Blätterteig. Bald kommt auch noch ein Rezept dafür, für den Fall das ihr ihn selbst herstellen möchtet. Mürbteig tut es aber auch. Je nachdem was ihr schon zu Hause habt oder was Euch besser gefällt.

Ach und wenn ihr keinen Rosmarin mögt, dann könnt ihr ihn natürlich weglassen. Aber Rosmarin passt einfach wunderbar mit Aprikosen zusammen. Einfach mal trauen 🙂

Tarte Tatin Aprikose Rosmarin

Zutaten:

  • 600g Aprikosen
  • 1 Stengel Rosmarin
  • 100g Rohrzucker
  • 60g Butter
  • 1 Stck. fertigen Blätterteig oder Mürbteig

Zubereitung:

Ofen auf 180°C vorheizen
Aprikosen waschen, entkernen und in Hälften schneiden.
Die Butter mit dem Zucker in der Form/Pfanne schmelzen, Rosmarin dazugeben und eine Weile reduzieren lassen.
Aprikosenhälften in die Form geben (kleinen Abstand zum Rand lassen) und mit dem ausgerollten Teig abdecken (den Rand in die Form einklappen). Den Teig mit einer Gabel einstecken.
ca. 30 Minuten backen. Danach die Form aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Tarte Tatin Aprikose auf eine Kuchenplatte stürzen.

TarteTatinAprikose (2 von 1)

 

 

Monts-blancs (Camille Lescoffier)

Maronen sind ja eher was für die Winterzeit. Aber nachdem der Sommer ja auf sich warten lässt, habe ich meine Ausrede, um ein Rezept mit Maronen und Clementinen auszuprobieren. Da ich ein echter Maronenfan bin, habe ich immer Reserven von „Crème de Marrons“ und „Purée de Marrons“ im Schrank. Das gehört zu meiner Standardeinkaufsliste in Frankreich.

Die Crème de Marrons erinnert an eine süße Konfitüre aus Maronen, Vanille und Zucker. Diese Crème ist meine absolute Favoritenfüllung für Crêpes….noch etwas Sahne drauf…..

Purée besteht einfach nur aus gekochten Maronen. Meist habe ich das in Büchsen gefunden. Beide Zutaten habe ich in der Feinschmeckerabteilung vom Kaufhof am Marienplatz in München gesehen (ja, ich war auch überrascht).

Monts-blancs ist eine sehr bekannte Patisserie in Frankreich. Ich habe dieses Dessert auch schon in Straßburg unter dem Begriff „Torche“ gesehen. Es wird eigentlich nicht unbedingt im Glas serviert. Manchmal habe ich es auch mit einem Mürbteigboden gesehen. Die Hauptbestandteile sind aber eben Meringue, Sahne und Maronen. Die aufgehäuften Maronenspaghetti mit den Sahnetüpfeln drauf haben wohl an den Berg erinnert.

Das Rezept habe ich in einen kleinen, feinen Buch von Camille Lescoffier „Monts-blanc & merveilleux“, erschienen im Verlag „Les Petites Recettes-hachette“ gefunden. Die Merveilleux sind auch so verführerisch und bestehen ebenfalls fast ausschließlich aus Meringue, Sahne und Schokolade oder Früchten. Es gibt in Frankreich sogar inzwischen Mono-Produkt-Patisserien, nur mit „Merveilleux“. Das Thema greife ich auf jeden Fall noch einmal auf.

So, jetzt aber zum Rezept mit meinem Mont-blanc im Glas:

Monts-blancs clémentine (Camille Lescoffier)

Zutaten:

  • 100g Meringue (siehe Rezept unter Grundrezepte)
  • 6 Stck. Clementinen
  • 100g Crème de marrons
  • 165g Purée de marrons
  • 1 TL Orangenlikör (Grand Magnier)
  • 150g Schlagsahne

Zubereitung:

Meringue
Die Meringue in ein Glas bröseln. Das Rezept für super einfache Meringe findet Ihr unter "Grundrezepte".
Maronenspaghetti
Crème de marrons, Purée de marrons und Orangenlikör in die Küchenmaschine geben und mit großer Geschwindigkeit vermischen.
Dekoration
Die Clementinen filetieren (nur das Fruchtfleisch nutzen, oder für ganz Schnelle....einfach eine Dose Mandarinen aufmachen 🙂 ) und auf der Meringue verteilen. Noch etwas Meringue darauf streuseln. Sahne steif schlagen und auf die vorherige Zubereitung geben. Maronenmischung entweder über eine Püree Presse oder eine Spezielle "Spaghetti-Tülle" (Douille à Nid auf Französisch- Nest-Tülle) über die Mischung pressen (wird sauberer mit der Tülle, funktioniert aber Beides). Ich habe dann noch mit Stückchen einer Marron glacé garniert..sieht schön aus...

 

E. Dehillerin- eine Fundgrube

Nicht weit weg von G. Detou, meinem absoluten Favoriten für Patisseriebedarf in Sachen Lebensmittel, bin ich nicht weit weg davon auf ein sagenhaftes Geschäft gestoßen.

Bei E.Dehillerin versorgen sich eigentlich die Pro´s, aber sie verkaufen auch an Privatleute. Die Preise sind echt gut und hier findet man alles was sich das Patisserie-herz so wünschen könnte.

Mit offenem Mund gehe ich durch dieses Geschäft. Es scheint irgendwie aus einer anderen Zeit. Ein wenig verstaubt, aber total aufregend, weil man so viel entdecken kann. Hier gibt es sowohl Kupferpfannen, als auch alle möglichen Formen für Tartes, Entremets usw. sowohl aus Metall als auch aus Silikon. Es gibt einfach ALLES. Solltet ihr mal ein richtig gutes Schneidebrett suchen..hier gibt’s eine unglaubliche Auswahl.

Hier die Adresse von meinem Paradies:

E. DEHILLERIN 18 et 20 rue Coquillière 75001 Paris – 01 42 36 53 13

EDehillerin-11

 

Paris, Rue Montorgueil- da will ich hin

Manchmal brauche ich meine Dosis Frankreich. Das geht nicht nur mir so….meine Wikinger nutzen auch gerne jeden Moment, wieder eine schöne Ecke in Frankreich kennenzulernen.

Nun hatten wir mal wieder die Möglichkeit für ein langes Wochenende in Paris. Unsere wunderbare Famile hatte wieder ein Plätzchen für uns und Jeder konnte zum Einen seinem Hobby nachgehen, zum Anderen hatten wir ganz exklusive Familienzeit.

Unser Familientag ging nicht ganz so früh am Château de Versailles los. Der kleine Wikinger wollte es gerne mal sehen, also nix wie hin. Bei der Außenansicht ist es aber geblieben. So große Schlangen wie vor diesem Schloß habe ich wohl noch nicht gesehen. Also kein Problem, wir wollten eh nur eine Tour durch die zauberhaften Gärten machen….dachten wir…..nur das die jetzt leider auch nur kostenpflichtig besucht werden können. Die 28 EUR für uns drei für einen kurzen Spaziergang wären uns zu viel gewesen, also sollte es dann wohl dieses Mal Nichts werden. Es heißt, dass die Gärten im Winter frei zugänglich wären….nur eben weniger schön…versteht sich. Also kommen wir irgendwann wieder.

Somit gings dann weiter nach Paris….ein Mal kurz zum Eifelturm. Wir wollten nicht rauf, sondern einfach mal wieder vorbei schauen. Wie immer sieht man bei jedem Besuch neue Ecken und Restaurants. Also sind wir zufällig bei Christian Contant gelandet.

ConstantEr ist ein sehr bekannter Koch, der auch zu den Juroren einer bekannten Kochshow gehört. Er hat in der Rue Saint Dominique mehrere Restaurants. Wir sind im Bistro gelandet und haben genau so gegessen, wie wir es mögen…eine ganz ehrliche Küche von Köchen, die ihr Handwerk verstehen und mit sehr guten, frischen Produkten kochen. Die Küche erinnert an Gr0ßmutters Kochtopf (französische Großmutter natürlich..).  Ich hatte das „Gigot d´agneau compotée“….ganz toll. Das Bistrot kann ich nur empfehlen. Ein Restaurantbesuch in Frankreich ist teurer als in Deutschland…noch dazu in Paris. Aber es lohnt sich, mal nicht auf das Geld zu achten und einfach nur zu genießen.

Nun war der Tag aber noch nicht zu Ende und natüüüüürlich wollte ich wieder unsere Tour mit einigen Patisserien versüßen. Schon am Vortag hatte ich mich im Quartier „Les Halles“ vergnügt. Hier gibt es meine absoluten Favoritengeschäfte für den Patisseriebedarf, wie G. Detou oder E. Dehillerin. Da ich nie richtig Zeit, wohl aber gesehen hatte, dass ich hier noch zu entdecken hatte, kamen wir nun an diesem Sonntag in die Rue Montorgueil, um zu spazieren und einige Patisserien zu probieren. Auf meiner Jagdliste stand zuerst die Patisserie „L Éclair de Génie“ von Christoph Adam.

Schon mit ihm allein kann man einen ganzen Artikel füllen. Er hat sich auf Éclairs spezialisiert und hat mehrere dieser Mono-Produkt-Boutiquen in Paris. Seine Eclairs haben alle eine Nummer. Ein Beispiel habe ich schon hier auf meinem Blog ausprobiert. Das war einfach wunderbar. Christoph Adam ist ein charismatischer Chef, der auch oft im Fernsehen aufgetreten ist. Er hat mehrere Bücher rausgebracht, unter anderem ein Buch über „Caramel“, welches bei mir oben auf der Wunschliste steht. Ich habe an dem Tag ein Éclair mit Yuzu ausprobiert, mein großer Wikinger mit Mascarpone und mein Kleiner hat ein Zitroneneis im Brandteig getestet. War Alles super lecker. Hier konnten wir leider Nichts für den Rest der Familie übrig lassen….Bei der Gelegenheit haben wir dann gleich noch eine Tube Caramel fleur de sel und eine Dose Schokoladen-Brotaufstrich mitgenommen…kann ich Euch nicht mehr zeigen, ist schon weg 🙂

Nun ging es weiter rauf die belebte Rue Montorgueil. Die Straßencafés und die meisten Geschäfte waren auf, also nix wie weiter…..zur Boutique „Fou de Patisserie“. Ja genau, das Magazin von dem ich berichtet habe heißt auch so…sie haben jetzt noch eine Boutique eröffnet. Ich dachte erst, dass man dort eher Zubehör kaufen würde, aber nein, es handelt sich um eine Auswahl an kleinen Schmuckstücken der bekanntesten Patissiers, die hier verkauft werden. Hier haben wir uns dann durchprobiert (und nun auch was für die Familie mitgenommen). Ich hatte einen „Cheesecake Cassis/Mandarine de Sicile“ von Jonathan Blot. Auch haben wir „Baba au Rhum“ von Cyril Lignac oder „Phil’goût“von Philippe Conticini  probiert. Die Patisserien kosten 5,90 EUR pro Stück. Das könnte für manche Deutsche Besucher viel sein, aber es ist echt jeden Cent wert. Denken Sie immer dran, dass sie in jedem Restaurant, in dem Sie ein Stück Kuchen aus der Tüte bekommen, genau so viel zahlen. Hier werden mit den besten Zutaten und dem besten Können verzehrbare Kunstwerke geschaffen. Für dieses Genußerlebnis bezahle ich das sehr gerne. Wir konnten leider nicht alle handverlesenen Schmuckstücke von Cyril Lignac, Christophe Adam, Philippe Conticini, Hugues Pouget, Jonathon Blot oder Jacques Genin, Gilles Marchal und den legendären Pierre Hermé ausprobieren. Wir holen das beim nächsten Besuch nach. Auch einige Gebäckstücke und Konfitüren kann man hier kaufen. Ein „Regal“ würde man in Frankreich sagen…und es kommt noch besser.

Wir kamen mit den Verkäuferinnen ins Gespräch und da stellte sich heraus, dass die Chefredakteurin von „Fou de Patisserie“, Muriel Tallandier,  an diesem Sonntag selbst hinter dem Counter stand. Leider bin ich in solchen Momenten so perplex, dass ich nicht viele intelligente Fragen rausbringe. Ich stand da mit meinen Patisserien und fragte mich wie sie das auch noch schafft, am Sonntag ihre Boutique zu schmeißen. Auf jeden Fall erinnerte sie sich offenbar an einen Artikel den ich ihr geschickt hatte. Da fühlte ich mich natürlich gleich ganz priveligiert..Nartürlich war sie super beschäftigt..also konnte ich nur mit meiner Überraschung und meinen Eindrücken wieder abziehen, aber was für ein schönes Erlebnis…was für eine schöne Rue Montorgueil.

Läuft man hier weiter kommt man zu dem neu renovierten Einkaufszentrum „Les Halles“. Bisher ist nur ein Teil des Gebäudes geöffnet. Das Einkaufszentrum gehört nicht zu meinen Lieblingsplätzen, aber ich denke die Pariser sind froh, wenn diese Baustelle im Herzen von Paris endlich fertig gestellt sein wird.

Das war er schon unser schöner, erlebnisreicher und kulinarischer Tag in Paris. Wir kommen hoffentlich bald zurück.

 

 

 

 

 

Financiers (Jean-Paul Hévin)

Ohje, nun ist es schon viel zu lange her, dass ich ein neues Rezept veröffentlicht habe. Das liegt nicht daran, dass ich nicht ganz viel ausprobiert hätte. Allerdings hatte ich mich wohl zu Weihnachten etwas übernommen. Ich habe ein ganz tolles Rezept ausprobiert, welches aber so viele Tücken hatte, dass ich es X Mal wiederholen musste….so lange bis ich Küchenverbot bekommen habe….Wie dem auch sei, das Resultat war am Ende sehr lecker, aber nicht besonders fotogen… Nun muss ich irgendwann die Courage finden, das Ganze noch einmal in „Schön“ hinzubekommen. Aber das war’s noch nicht…wir haben seit einigen Wochen selbst gemachte Croissants zu Hause…Ja..wenn man einmal weiß wie das geht, dann ist es gar nicht schwer. Das Rezept folgt auch bald. Ja und schließlich habe ich auch einige Galette des rois gemacht…allerdings waren die immer so schnell weg, dass ich kein Foto mehr machen konnte. Wie dem auch sei, ich war nicht untätig und ich werde versuchen, meinem Blog wieder mehr „Stoff“ zu geben.

So z.B. mit einem Gebäck: Financiers

Das ist ein absoluter Schlager für meine Wikinger. Sieht harmlos aus, ist aber superlecker. Der typische Financier sieht aus wie ein Goldbarren und erinnert ein wenig an einen Kastenkuchen. Die Konsistenz ist aber ganz anders und er schmeckt viel intensiver und ist eher saftig. Das Rezept habe ich in einem sehr schönen Buch gefunden: Secrets de Pâtissiers, Alain Ducasse Edition. Das stelle ich bei Gelegenheit noch einmal separat vor. Namhafte Pâtissiers stellen hier sowohl einfache als auch kompliziertere Rezepte und ihre Techniken vor. Sehr interessant…Ich werde sicherlich noch weitere Rezepte daraus ausprobieren. Das Rezept von  Jean-Paul Hévin ist mit Pistazienpaste und Schokolade gemacht. Diese Zutaten kann man auch austauschen (ich habe z.B. Matchatee genommen) oder auch einfach weglassen. Natur schmeckt der Financier auch.

Kürzlich habe ich auch eine Variante, getränkt mit einem Himbeergeist gekostet…das war auch sensationel. Probiere ich auf jeden Fall noch aus.

Den typischen Geschmack erhält der Financier durch die „Nussbutter“. Wenn die Butter geschmolzen ist, fängt der Milchzucker an zu karamelisieren. Das gibt eine ganz tolle Note. Ich habe auch irgendwo mal gelesen, dass man besser das Eiweiß etwas altern lässt. Ob dies nun aber einen Unterschied macht, kann ich nicht sagen. Die Financiers mache ich in jedem Fall immer gerne, wenn ich von einem Rezept viel Eiweiß übrig habe.

Viel Spaß dabei….

Financiers (Jean-Paul Hévin)

aus folgendem Buch: Secets de Pâtissiers, Alain Ducasse Edition

Zutaten:

  • 60g Butter
  • 110g Puderzucker
  • 40g Mandeln gemahlen
  • 40g Mehl
  • 2g Backpulver
  • 30g Schwarze Schokolade (70%)
  • 10g Honig flüssig
  • 130g Eiweiß
  • 10g Pistazienpaste (alternativ habe ich Matchatee genommen)

Zubereitung:

geklärte Nussbutter
Am Vortag die Butter in einen Topf geben und langsam schmelzen lassen, solange bis sie eine bräunliche Farbe annimmt. Dies ist dann der Milchzucker, der karamelisiert und der Butter ihren typisch nussigen Geschmack verleiht. Achtung, nicht verbrennen lassen! Den Boden des Topfes in kaltes Wasser stellen, um den Kochvorgang abzubrechen.
Teig
Ebenfalls am Vortag, den gesiebten Puderzucker und das Mandelmehl in eine Schüssel geben. Mehl und Backpulver dazu sieben. Alles vermischen. Nun den Honig, das Eiweiß und die Pistazienpaste (oder den Matchatee) dazugeben und vermischen. Die Nussbutter unterrühren und die gehackte Schokolade dazugeben (kann man auch weglassen). Wichtig ist nun, den Teig (mit seiner ungewöhnlichen Konsistenz...) mindestens 12 Stunden im Kühlschrank ruhen zu lassen.
Backen
Am nächsten Tag den Ofen auf 200°C vorheizen. Financier-Formen (sie haben so eine typisch rechteckige Form) buttern und mehlen und mit dem Teig befüllen. 5 bis 6 Minuten backen.

 

 

 

 

 

Glühweinbirnen-Tarte (Pierre Mathieu) mit Glühweineis

Heute wünsche ich einen wunderschönen ersten Advent!! Und weil Weihnachten nicht mehr lange hin ist, habe ich mich auch gleich mit einer neuen Eismaschine beschenkt….Es ist natürlich nicht ein ganz so teures Modell, welches selbst kühlt. Aber für meine Zwecke reicht sie (erst einmal…). Ich war sozusagen Heiß auf Eis und wollte ein Glühweineis ausprobieren. Dazu passend habe ich in der Ausgabe 13/2015 von „Fou de Pâtisserie“, mein absolutes Favoritenmagazin, eine passende Tarte gefunden. Hier war die Tarte noch zusätzlich mit einem Gelee dekoriert. Da ich aber den Wein für mein Eis benötigte, habe ich darauf verzichtet.

Leider sieht man das Eis auf dem Foto nicht, da es geschmolzen wäre bis ich mein Foto gemacht hätte. Die Zeit war heute nicht, meine Wikinger standen schon mit gewetzten Gabeln neben mir….

Die Tarte hat uns sehr gut geschmeckt. Der Tarte-Boden hat mir ganz besonders gut gefallen. Den nehme ich gleich in meine Grundrezepte auf. Das Apfel-Birnen-Kompott unter den Birnenscheiben war so lecker, dass ich dafür eigentlich auch keine Tarte mehr benötigt hätte…..nur einen Löffel…

Hier also nun zum Rezept:

Zutaten :
Für den Teig
  • 60 g Butter
  • 100 g Mehl (T55)
  • 35 g Puderzucker
  • 12 g gemahlene Mandeln
  • 2 g Salz
  • 25 g Ei
  • Geriebene Schale einer halben Zitrone
Für die Mandelcreme
  • 50 sehr weiche Butter
  • 50 g Zucker
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 50 g Ei
Für das Kompott Apfel-Birne-getrocknete Pflaumen
  • 200 g Apfel Golden
  • 200 g Birne Williams Christ
  • 35 g Zucker
  • 20 g Butter
  • 10 g Zitronensaft
  • 1 Kaffeelöffel geriebene Vanilleschale (gibt es fertig zu kaufen)
  • 25 g getrocknete Pflaumen
Für die Glühweinbirnen ( etwas abgeändert, da ich wie gesagt mein Eis haben wollte…)
  • 2 Flaschen (trinkbaren) Rotwein
  • 6 g frischen geriebenen Ingwer
  • Geriebene Schale von einer Zitrone und einer Orange
  • 6 Birnen Williams Christ
  • 50 cl Cassis-Sirup (Crème de Cassis)
  • 1 gehäuften TL Glühweingewürz (im Gewürzladen von Schuhbeck gefunden)
Für die Montage der Tarte
  • Ein Päckchen klarer Tortenguss
Für das Glühweineis
  • 200 ml Rotweinsud von oben
  • 6 Eigelb
  • 100 g Zucker
  • 100 g Butter
Zubereitung:
Teig

Im Rührgerät (mit Flachrührer) Butter, Mehl, Puderzucker, Mandeln, Salz und die geriebene Zitronenschale vermischen. Wenn Konsistenz bröselig ist, das Ei hinzugeben. Dann schnell rühren lassen.

Den Teig zur Kugel formen, in Frischhaltefolie hüllen und mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

Teig dünn ausrollen und in einen 20 cm großen, mit Butter ausgestrichenen Tarte-Ring geben. Darauf achten, dass sich die Ränder gut in den Ring einfügen. Die Ränder oben abschneiden. Teig mit Backpapier bedecken und mit trockenen Bohnen beschweren, dann im vorgeheizten Backofen 15 Minuten bei 145 °C backen.

Mandelcreme (wird als „Blocker“ für den Saft der Früchte genutzt.)

Die sehr weiche Butter mit dem Zucker verquirlen. Mandeln dazugeben, danach langsam das Ei einrühren.

Masse gleichmäßig auf dem ausgekühlten Tarteboden verteilen. Tarteboden erneut in vorgewärmten Ofen 15-20 Minuten bei 145°C backen. Danach auf einem Gitter auskühlen lassen.

Kompott

Früchte Schälen und in Würfel schneiden. Mit dem Zitronensaft beträufeln. Butter mit Zucker in der Pfanne schmelzen lassen, Früchte hinzugeben (außer die Pflaumen), Vanille dazugeben und so lange braten, bis die Früchte anfangen, am Boden hängen zu bleiben.

Geschnittene Pflaumen dazugeben und abkühlen lassen.

Glühweinbirnen

In eine großen Topf den Wein erhitzen, zusammen mit den Gewürzen, dem Ingwer, den geriebenen Schalen. Die Birnen schälen, die Blüte herausschneiden und dann in den heißen Wein geben.

Den Sud mit Backpapier (Rund ausschneiden und ein Loch in die Mitte schneiden) abdecken und bei geringer Hitze 30 bis 40 Minuten köcheln. (Meine Birnen waren sehr hart, das hat dann doch eine Stunde gedauert)

Dach die Birnen aus dem Sud nehmen, vierteln und Stil und Kerne entfernen. Danach die Viertel jeweils längs in drei Stücke schneiden.

Den Sud kann man dann für das Gelee oder eben wie ich für Rotweineis hernehmen.

Montage der Tarte

Das Kompott auf dem Tarteboden gleichmäßig verteilen.

Die Birnenscheiben auf der Tarte verteilen, angefangen beim äußeren Rand.

Tarte mit einem klaren Tortenguss benetzen.

Nun zum besagten Glühweineis

Zucker und Butter über dem heißen Wasserbad (im Bain Marie) schaumig schlagen. Die Temperatur kann bis ca. 82 °C hochgehen. Danach fängt das Ei an, zu gerinnen.

Masse vom Herd nehmen, weiche Butter und Glühwein unterrühren, kalt stellen.

Masse in die neue Eismaschine geben und beim Eis werden zuschauen.

Schmeckt köstlich….

 

 

 

 

 

 

La bûche trés trés vanille (Thierry Mulhaupt)

Für 8 Personen

Biskuitteig (Génoise) zum „Rollen“
  • 150g Vollei (ca. 3)
  • 80g Zucker
  • 10g Vanillezucker
  • 75 g Mehl
  • 30 g Mandel gemahlen
  • 50g Butter geschmolzen
Vanillecreme (Crème Mousseline)
  • 250ml Vollmilch
  • 80ml Sahne (30 bis 36%)
  • 80g Zucker
  • 40g Eigelb
  • 25g Maisstärke (Maizena)
  • 2 Vanilleschoten
  • 200g Butter
Sirup
  • 120ml Mineralwasser
  • 60g Zucker
  • 1 Vanilleschote
  • 20ml Rhum (fakultativ)

Zubereitung

Am Vortag:
Vanillecreme

Die Vanilleschoten auskratzen. Milch und Sahne mit der Hälfte des Zuckers aufkochen. Vanillemark und Schoten in die Milch-Sahnemischung geben. 7 Minuten ziehen lassen.

Eigelb mit dem Rest des Zuckers und der Maisstärke aufschlagen und dann mit etwas heißer Milch verrühren. Alle Zutaten (außer der Butter) verrühren und unter ständigem Rühren aufkochen lassen.

Die Masse anschließend in eine flache Schale geben und mit Frischhaltefolie (auf Kontakt) abdecken. Darauf achten, dass keine Luftblasen entstehen. Im Kühlschrank abkühlen lassen.

Butter (Zimmertemperatur) mit dem Rührgerät so lange aufschlagen, bis sie sehr luftig ist. Die kalte Basiscreme aus dem Kühlschrank (muss kalt sein, sonst funktioniert es nicht) dazu geben und zu einer sehr leichten Creme aufschlagen.

Sirup

Wasser und Zucker aufkochen. Ausgekratzte Vanilleschote mit dem Mark dazugeben. 10 Minuten ziehen lassen. Wenn der Sirup abgekühlt ist, den Rhum dazugeben. Filtern.

Am nächsten Tag:
Biskuit

Den Ofen auf 200°C vorheizen.

Ei und Zucker vermischen und in einem Bain Marie (Masse in einen kleinen Topf geben, den man wiederum über einem Topf mit heißem Wasser erwärmt…somit ist die Hitzeeinwirkung nicht so direkt und schonender)leicht erwärmen (auf ca. 40 bis 45°C). Die Mischung in eine Rührmaschine geben und einige Minuten aufschlagen lassen. Die Masse ist dann leicht und cremig.

Gesiebtes Mehl und Mandeln vermischen und vorsichtig unter die Masse heben. Das Volumen der Masse soll dabei nicht verringert werden. Ca. 10% der Masse abnehmen und mit der geschmolzenen Butter vermischen. Auch diese Masse unterheben.

Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben (ca. 30 x 40cm, also nicht zu groß)und gleichmäßig verteilen.

Ca. 8 Minuten bei 200°C backen. Danach abkühlen lassen.

Montage

Biskuitteig mit dem Sirup befeuchten. Die Hälfte der Creme regelmäßig darauf verteilen.

So, jetzt wird es dann komplizierter…Jetzt muss man eine gleichmäßige Schnecke aufrollen….

Den Teig auf 1cm aufrollen. Dann langsam weiterrollen und dabei immer das Papier vom Teig abziehen. Die Rolle soll gleichmäßig und schön straff sein. Eine halbe Stunde in den Kühlschrank geben.

Danach die andere Hälfte der Creme darauf verteilen und dekorieren.

Hier kann man mit einer in heißem Wasser getauchten Gabel ein Muster ziehen oder aber mit einer Folie die Creme glatt ziehen. Egal wie, lecker ist die „Bûche“ auf jeden Fall.

www.mulhaupt.fr