Ohje, nun ist es schon viel zu lange her, dass ich ein neues Rezept veröffentlicht habe. Das liegt nicht daran, dass ich nicht ganz viel ausprobiert hätte. Allerdings hatte ich mich wohl zu Weihnachten etwas übernommen. Ich habe ein ganz tolles Rezept ausprobiert, welches aber so viele Tücken hatte, dass ich es X Mal wiederholen musste….so lange bis ich Küchenverbot bekommen habe….Wie dem auch sei, das Resultat war am Ende sehr lecker, aber nicht besonders fotogen… Nun muss ich irgendwann die Courage finden, das Ganze noch einmal in „Schön“ hinzubekommen. Aber das war’s noch nicht…wir haben seit einigen Wochen selbst gemachte Croissants zu Hause…Ja..wenn man einmal weiß wie das geht, dann ist es gar nicht schwer. Das Rezept folgt auch bald. Ja und schließlich habe ich auch einige Galette des rois gemacht…allerdings waren die immer so schnell weg, dass ich kein Foto mehr machen konnte. Wie dem auch sei, ich war nicht untätig und ich werde versuchen, meinem Blog wieder mehr „Stoff“ zu geben.
So z.B. mit einem Gebäck: Financiers
Das ist ein absoluter Schlager für meine Wikinger. Sieht harmlos aus, ist aber superlecker. Der typische Financier sieht aus wie ein Goldbarren und erinnert ein wenig an einen Kastenkuchen. Die Konsistenz ist aber ganz anders und er schmeckt viel intensiver und ist eher saftig. Das Rezept habe ich in einem sehr schönen Buch gefunden: Secrets de Pâtissiers, Alain Ducasse Edition. Das stelle ich bei Gelegenheit noch einmal separat vor. Namhafte Pâtissiers stellen hier sowohl einfache als auch kompliziertere Rezepte und ihre Techniken vor. Sehr interessant…Ich werde sicherlich noch weitere Rezepte daraus ausprobieren. Das Rezept von Jean-Paul Hévin ist mit Pistazienpaste und Schokolade gemacht. Diese Zutaten kann man auch austauschen (ich habe z.B. Matchatee genommen) oder auch einfach weglassen. Natur schmeckt der Financier auch.
Kürzlich habe ich auch eine Variante, getränkt mit einem Himbeergeist gekostet…das war auch sensationel. Probiere ich auf jeden Fall noch aus.
Den typischen Geschmack erhält der Financier durch die „Nussbutter“. Wenn die Butter geschmolzen ist, fängt der Milchzucker an zu karamelisieren. Das gibt eine ganz tolle Note. Ich habe auch irgendwo mal gelesen, dass man besser das Eiweiß etwas altern lässt. Ob dies nun aber einen Unterschied macht, kann ich nicht sagen. Die Financiers mache ich in jedem Fall immer gerne, wenn ich von einem Rezept viel Eiweiß übrig habe.
Viel Spaß dabei….
Financiers (Jean-Paul Hévin)
aus folgendem Buch: | Secets de Pâtissiers, Alain Ducasse Edition |
Zutaten:
- 60g Butter
- 110g Puderzucker
- 40g Mandeln gemahlen
- 40g Mehl
- 2g Backpulver
- 30g Schwarze Schokolade (70%)
- 10g Honig flüssig
- 130g Eiweiß
- 10g Pistazienpaste (alternativ habe ich Matchatee genommen)
Zubereitung:
geklärte Nussbutter | |
Am Vortag die Butter in einen Topf geben und langsam schmelzen lassen, solange bis sie eine bräunliche Farbe annimmt. Dies ist dann der Milchzucker, der karamelisiert und der Butter ihren typisch nussigen Geschmack verleiht. Achtung, nicht verbrennen lassen! Den Boden des Topfes in kaltes Wasser stellen, um den Kochvorgang abzubrechen. | |
Teig | |
Ebenfalls am Vortag, den gesiebten Puderzucker und das Mandelmehl in eine Schüssel geben. Mehl und Backpulver dazu sieben. Alles vermischen. Nun den Honig, das Eiweiß und die Pistazienpaste (oder den Matchatee) dazugeben und vermischen. Die Nussbutter unterrühren und die gehackte Schokolade dazugeben (kann man auch weglassen). Wichtig ist nun, den Teig (mit seiner ungewöhnlichen Konsistenz...) mindestens 12 Stunden im Kühlschrank ruhen zu lassen. | |
Backen | |
Am nächsten Tag den Ofen auf 200°C vorheizen. Financier-Formen (sie haben so eine typisch rechteckige Form) buttern und mehlen und mit dem Teig befüllen. 5 bis 6 Minuten backen. |
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